Als Erfinder des Tischkickers gilt gemeinhin der Franzose Rosengart, der ein Angestellter der Citroën Werke war. Einer der ältesten Hersteller ist die aus Genf kommende Firma Kicker. Ihre Produkte sind sehr beliebt, sodass sich der Name Kicker als Synonym für Tischfußball etabliert hat.
Bis zum Zweiten Weltkrieg war Tischfußball nicht besonders weit verbreitet. Es wurde geglaubt, dass sich Tischfußball deshalb dann rascher verbreitete, um Kriegsveteranen bei der Genesung zu unterstützen. Man setzte Fußballtische sehr erfolgreich bei einer Rückgewinnung der Hand-Augen Koordination ein. Daher findet man auch heute noch viele Tischfußballspiele in sozialen Einrichtungen, wo sie eine nicht zu unterschätzende Rolle bei der Rehabilitation spielen.
Tischkicker, DTFB und Players for Players
Es gibt zwei Organisationen im Tischfußball, der DTFB, der deutsche Tischfußball Bund und der P4P e.V., der Players for Players Tischfußballverein e.V. Es werden regelmäßig von den beiden Organisationen Meisterschaften und Turniere ausgetragen. Hierbei finden ausschließlich Fußballtische Verwendung, die offiziell von den Verbänden zertifiziert sind.
Der DTFB ist ähnlich wie der DFB in Bundes- und Landesverbände organisiert. Ein Hauptziel des DTFB ist es, dem Tischkicker größere Beachtung teilwerden zu lassen und neben dem Spitzensport, auch noch den Jugend- und Breitensport zu fördern. Die Landesligen werden von den Landesverbänden des DTFB organisiert. Die Mitglieder senden dann entsprechend der Ranglisten die Spieler zur deutschen Meisterschaft.
Pro Saison können sich Ligamannschaften für eine zweite Bundesliga qualifizieren und können dann in die Erste Bundesliga aufsteigen. Des weiteren übernehmen Landesverbände wie z.B. der bayrische Tischfußballverband auch die Organisation der jeweiligen Challengerturnierserie des DTFB. Und über diese Turnierserie können sich alternativ zu der Qualifikation über die Liga alle auch über die Rangliste für die DM qualifizieren.
Der P4P e.V. veranstaltet jährlich eine Turnierserie, die dank der hohen und auch garantierten Preisgelder internationale Topspieler anzieht. Im Gegensatz zum Fußball kann im Tischfußball auch ein Nicht-Profi gegen die Spieler der Weltelite antreten.
Der internationale Tischfußballverband
Der ITSF, die International Table Soccer Federation, wurde im Jahr 2002 auf Initiative von acht nationalen Verbänden als weltweiter Dachverband gegründet. Heute im Jahre 2020 gehören ihm zahlreiche nationale Verbände an. Die ITSF organisiert eine Reihe internationale Turnierserie und natürlich auch Weltmeisterschaften und hat bis heute das Ziel, dass Kickern am Tischkicker eine olympische Disziplin wird.
So wird die Professionalisierung des Tischfußballs vorangetrieben. Damit dieser Traum Wirklichkeit wird, sollen die gängigen Tischfußballtische auf einen Nenner gebracht werden. Es soll hierdurch möglich werden, die Leistungen aller Spieler unabhängig vom Tischkicker vergleichbar zu machen. Momentan sind fünf Tischkicker offiziell zugelassen. Die Tischkicker unterscheiden sich durch die Art ihrer Stangen und durch das Material, die Form der Spielfiguren und auch die Eigenschaften der Spieloberflächen. Des weiteren ist die Beschaffenheit der gespielten Bälle unterschiedlich. Durch die unterschiedlichen Tischkicker kommen auch unterschiedliche Techniken zum Einsatz.
Die wohl bekanntesten und weitverbreitetsten Geräte sind jene Versionen mit einem integrierten Münzgerät. Diese werden dann in Kneipen und in öffentlich zugänglichen Orten aufgestellt, was bis heute zu einer weiten Verbreitung geführt hat. Es gibt auch Tische mit Glasplatten, hier soll ein Hineingreifen und ein Herausschießen der Bälle verhindert werden. Es wird zwischen offiziellen Tischen und den vom ITSF anerkannten Tischen unterschieden. Auf offiziellen Tischfußball Tischkickern werden auch Weltmeisterschaften ausgetragen.
Man erkennt also, dass der Tischkicker mittlerweile ein weltweit anerkanntes Kultobjekt ist, dass weitestgehend professionalisiert wurde. Wer nicht professionell an einem Tischkicker spielt, wird es aber zumindest mit viel Spaß machen.