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Die Wohnungssuche in Deutschland ist in den letzten Jahren immer schwieriger geworden. Immer mehr Menschen gelingt der Wohnungsfund über einen Immobilienmakler Ingeln Oesselse, Langenhagen oder Garbsen. Gerade in den Großstädten wie Hannover, zunehmend aber auch in kleineren Gemeinden setzen Vermieter daher vor der Vermietung vermehrt eine Schufa-Auskunft voraus. Was aus Sicht der Vermieter nachvollziehbar ist, kann für Wohnungssuchende zum Problem werden, wenn alte Schulden den Schufa-Score belasten. Wie Sie trotz negativer Einträge in Ihrer Schufa-Akte eine Chance auf eine neue Wohnung haben und wie Sie die Wohnungssuche in so einem Fall am besten organisieren, erfahren Sie hier.

Die Bedeutung des Schufa-Eintrags für die Wohnungssuche

Die Schufa ist eine sogenannte Kredit- oder Wirtschaftsauskunftei. Das in Wiesbaden ansässige Unternehmen sammelt Daten über fast alle erwachsenen Menschen in Deutschland. Wer hierzulande schon einmal ein Girokonto bei einer Bank oder Sparkasse eröffnet hat, hat höchstwahrscheinlich eingewilligt, dass seine Daten an die Schufa weitergegeben werden. Auch beim Abschluss von Kreditverträgen wird in aller Regel Meldung an die Schufa gemacht. Aus den so zusammengetragenen Daten leitet die Schufa den sogenannten Schufa-Score ab, einen Wert, der angeben soll, wie wahrscheinlich ein Zahlungsausfall bei Abschluss eines Vertrags ist. Auch beim Schließen von Mietverträgen bitten Vermieter immer häufiger um Vorlage einer Schufa-Auskunft. Vor allem große Wohnungsgesellschaften sind für solche Anforderungen bekannt. Doch auch kleiner Vermieter, die nur ein einzelnes Haus oder eine Wohnung vermieten, fordern die Auskunft immer häufiger an. Als potenzieller Mieter sind Sie nicht dazu verpflichtet, eine solche Auskunft beizubringen. Gerade in angespannten Mietmärkten kommt die Weigerung, eine Schufa-Selbstauskunft vorzulegen, aber oft einem Ausschlusskriterium gleich. Ein Immobilienmakler kann ebenfalls beim Wohnung Finden trotz Schufa helfen.

Strategien zur Wohnungssuche trotz Schufa-Eintrag

Während die Wohnungssuche für Mieter mit unauffälliger Schufa-Akte durch die Selbstauskunft sogar vereinfacht wird, kann die Suche mit negativen Schufa-Einträgen also zum Spießrutenlauf werden. Doch auch für Wohnungssuchende mit negativer Schufa gibt es natürlich Möglichkeiten, eine Wohnung zu finden. Eine oft genutzte Option ist es, dem möglichen Vermieter einen Bürgen anzubieten, der mit in den Mietvertrag aufgenommen wird. Im Falle eines Zahlungsausfalls ist er für die entstehenden Kosten haftbar. Wenn Sie also Verwandte oder gute Freunde haben, die bereit sind, für Ihre Mietzahlungen zu bürgen, ist die Bürgschaft definitiv eine gute Möglichkeit, trotz schlechter Schufa eine Wohnung zu finden.

Weiterhin sollten Sie im Vorfeld der Suche eine ausführliche Selbstauskunft zusammenstellen. Darin sollten Sie ehrlich und transparent Ihre Einkommenssituation und eventuelle Verbindlichkeiten darlegen. Indem Sie diese Daten einander gegenüberstellen, können Sie dem Vermieter zeigen, dass Sie trotz negativer Schufaeinträge über die Möglichkeit verfügen, die Wohnung auch auf Dauer zu finanzieren. Solche Eigeninitiative kommt bei vielen Vermietern gut an und macht die Schufa-Auskunft oft überflüssig.

Überzeugende Bewerbung trotz Schufa-Eintrag

Auch ansonsten ist transparente, ehrliche Kommunikation häufig der erste Schritt einer erfolgreichen Wohnungssuche. Typischerweise wird ein Vermieter Sie bereits bei der ersten Besichtigung vorsichtig nach Informationen zu Einkommenssituation und Bonität fragen, um eine Sortierung der verschiedenen Wohnungsbewerber vorzunehmen. Vielen Menschen in angespannter finanzieller Lage erscheint es in dieser Phase verständlicherweise attraktiv, die negativen Aspekte auszusparen oder zu beschönigen. Mittelfristig hilft das aber nicht dabei, den Mietvertrag tatsächlich abzuschließen. Ganz im Gegenteil, wenn Sie Ihre Finanzdaten bei der ersten Begegnung stark beschönigt darstellen und dann im Laufe der Zeit weniger positive Details ans Licht kommen, schreckt das den Vermieter eher ab. Legen Sie dagegen von Anfang an alle Karten offen auf den Tisch, haben Sie bessere Chancen, die positiven Aspekte hervorzuheben. Wenn Sie die Möglichkeit haben, Empfehlungsschreiben von Arbeitgebern oder früheren Vermietern zu erhalten, kann das ebenfalls beim Wohnung Finden trotz Schufa behilflich sein.

Vertrauensbildende Maßnahmen

Um der offenen Kommunikation zusätzliches Gewicht zu verleihen, kann es sinnvoll sein, weitere Optionen zum Vertrauensaufbau anzubieten. Insbesondere die Möglichkeit, einen Teil der in den ersten Monaten des Mietverhältnisses anfallenden Mietkosten im Voraus zu bezahlen, kommt bei Vermietern gut an. Mit einer Vorauszahlung zeigen Sie nicht nur, dass Sie über eine gewisse Liquidität verfügen, sondern sprechen Ihrerseits dem Vermieter großes Vertrauen aus. Zudem kann es, wenn Sie bereits mit jemandem vereinbart haben, dass er für Sie bürgt, sinnvoll sein, das Thema Bürgschaft proaktiv ins Spiel zu bringen. Auch damit signalisieren Sie dem Vermieter, dass Sie seine Position verstehen und Ihren Teil zur Vertrauensbildung beizutragen bereit sind.

Professionelle Hilfe und Beratung

Für Menschen mit höheren Schulden und eindeutig negativen Merkmalen in der Schufa-Auskunft ist die Wohnungssuche oft sehr schwer. Sind Zahlungsunregelmäßigkeiten, geplatzte Kredite oder ein Eintrag im Schuldnerverzeichnis bei der Schufa aktenkundig, helfen bei Verhandlungen mit Vermietern auch ausführliche Darlegungen positiver Aspekte der eigenen Zahlungsfähigkeit nicht weiter. Glücklicherweise gibt es bei Schuldnerberatungsstellen und Kommunen oft die Möglichkeit, sich auch hierzu beraten zu lassen. Für Menschen mit geringem Einkommen und Arbeitslose besteht häufig die Option, sozial geförderten Wohnraum über eine entsprechende Wohnungsvermittlungsstelle in Anspruch zu nehmen. Versuchen Sie sich zu diesen Möglichkeiten möglichst frühzeitig zu informieren. Gerade Sozialwohnungen sind oft erst nach einiger Wartezeit verfügbar, sodass es sinnvoll sein kann, hier rechtzeitig Bedarf anzumelden. Zum Beispiel, wenn der bisherige Vermieter die Wohnung wegen Eigenbedarfs mit viel Vorlauf kündigt.

Selbstverbesserung der Bonität

Langfristig ist es zudem sinnvoll, die eigene Bonität, soweit das möglich ist, aktiv zu verbessern. Dafür ist es zunächst erforderlich, bei der Schufa eine Selbstauskunft nach Artikel 15 der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) anzufordern. In dieser Auskunft listet die Schufa alle über Sie gespeicherten Informationen auf. Nicht selten stellt sich dabei heraus, dass Teile der Daten veraltet oder schlichtweg falsch sind. Insbesondere durch Zusammenarbeit mit unseriösen Inkassounternehmen werden der Schufa immer wieder fehlerhafte Informationen zu einzelnen Datensätzen zugetragen. Nach Artikel 16 der DSGVO haben Sie die Möglichkeit, diese fehlerhaften Daten korrigieren zu lassen.

Schwieriger wird es, wenn Sie korrekte Informationen tilgen wollen. Am Schuldenabbau führt dann kein Weg vorbei. Sinnvoll kann es sein, die bei der Schufa gelisteten Forderungen zunächst von der kleinsten zu größten Forderung zu sortieren und mit der Abzahlung der geringsten Schuld zu beginnen. Das hat nicht nur den Vorteil, dass damit schneller erste Forderungen aus dem Schufadatensatz verschwinden. Auch psychologisch kann diese Methode beim Schuldenabbau helfen. Der Erfolg, eine kleinere Forderung schon einmal „bezwungen“ zu haben, gibt vielen überschuldeten Menschen das nötige Momentum, sich danach den größeren Schuldenbeträgen zuzuwenden. Zusätzlich kann es in einigen Fällen sinnvoll sein, mit Gläubigern oder Inkassofirmen einen Vergleich zu vereinbaren. Besonders bei schon älteren Forderungen lassen gerade Inkassounternehmen häufig mit sich handeln. Damit sind mitunter deutliche Nachlässe auf die eigentliche Forderung möglich. Für Menschen, die tatsächlich heillos überschuldet sind, kann sich auch die sogenannte Privatinsolvenz anbieten, um den Schufa-Score langfristig zu verbessern. Beachten Sie aber, dass die Schufa Informationen über eine Privatinsolvenz und die meist an deren Ende stehende Restschuldbefreiung für weitere sechs Monate nach Abschluss des Vorgangs speichert. Eine Privatinsolvenz ist damit ein sehr langfristiges Verfahren.

Fazit

Negative Schufaeinträge können die Wohnungssuche erheblich erschweren. Unmöglich wird es dadurch aber nicht, an eine Wohnung zu gelangen. Indem Sie aktiv auf potenzielle Vermieter zugehen und Vorschläge machen, wie Sie etwaige Zweifel an Ihrer Bonität aus dem Weg räumen wollen, machen Sie sich das Wohnung Finden trotz Schufa erheblich einfacher. Stellen Sie sich aber, wenn die Negativauskünfte der Schufa berechtigt sind, dennoch darauf ein, die ein oder andere Absage in Kauf nehmen zu müssen. Gerade Wohnungsgesellschaften haben oft klare Vorgaben dafür, welche Bonität für die Vermietung einzelner Wohnungen erforderlich ist. Bei Einzelvermietern besteht dagegen eine bessere Chance, mit Argumenten und seriösem Auftreten zusätzliches Vertrauen zu schaffen. Langfristig sollten Sie dennoch versuchen, Ihre negativen Schufa-Einträge zu tilgen und eventuelle Schulden abzubauen.