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Ein klassisches Buch zu vermarkten ist ein ganz anderes Feld, als ein Hörbuch erfolgreich am Markt zu etablieren. Doch was unterscheidet die Werbung für Hörbücher von der Werbung für ein Buch im klassischen Format? Die wirklich größte Hürde hängt mit der Tatsache zusammen, dass die Mehrheit der Menschen noch nie ein Hörbuch gehört hat. Jemanden davon zu überzeugen, ein neues Format auszuprobieren, ist eine schwierige Angelegenheit, denn der Mensch ist ein Gewohnheitstier und lässt sich nur spärlich von neuen Dingen beeindrucken.

In Deutschland liest generell nur jeder vierte ein Buch. Zwar hat der Konsum von Hörbüchern in den letzten Jahren erheblich zugenommen, jedoch hörten immer noch weniger als 18 Prozent der Deutschen in den letzten 12 Monaten ein Hörbuch. Diese Zahlen zeigen, wie schwierig es ist ein Hörbuch zu vermarkten, was jedoch nicht bedeutet, dass man ein Hörbuch nicht erfolgreich vermarkten kann.  Zumeist werden in Deutschland klassische Bücher dem Hörbuch vorgezogen und zwar mit folgenden drei Begründungen:

  1. Die Erzählerstimme ist unangenehm und gefällt meistens nicht
  2. Viele Leute glauben, man benötigt ein besonderes Abspielgerät zum Zuhören
  3. Das Hören von Büchern wird generell mit Faulheit in Verbindung gebracht

Dass die genannten Punkte völlig Hirnrissig sind, liegt klar auf der Hand. In Bezug auf die Erzählerstimme: Es gibt immer die Möglichkeit ein Hörbuch probe zu hören, bevor man das Hörbuch erwirbt. Man hat somit genug Spielraum, um sich das perfekte Buch mit der angenehmsten Stimme für sich ausfindig zu machen. Auch das Argument zum Wiedergabegerät ist schnell zu entkräften. Vorbei sind die Tage von besonderen Wiedergabegeräten! Hörbücher können heutzutage auf jedem Smartphone, Tablet oder Computer abgespielt werden. Infolgedessen haben sich Hörbücher zu einem Mainstream-Unterhaltungsprogramm entwickelt, das von Millionen von Menschen genutzt werden kann und tatsächlich auch wird.

Und dann ist da noch der Glaube, dass ein vorgelesenes Buch als Audiodatei, nicht so wertvoll sei, wie ein selbst gelesenes Buch. Psychologen bestätigen jedoch, dass das Gehirn Informationen immer auf dieselbe Weise verarbeitet, unabhängig davon, ob diese Information selbst gelesen wird oder nur gehört. Das Hören der mündlichen Version des Textes erwirkt keine negative Erfahrung, sondern verleiht dem Text ganz im Gegenteil einen enormen Mehrwert.

Dies sind die Gründe dafür:    

  • Der Zuhörer genießt den Klang und die verbundene Emotion in der Sprache.
  • Das Zuhören und die Konzentrationsfähigkeit verbessern sich.
  • Der Zuhörer nimmt die Worte und Botschaften des Autors auf, auch während er etwas anderes tut. (Multitasking Aspekt)

Da nun  bekannt ist, dass das Vermarkten eines Hörbuches schwieriger ist, als die Vermarktung eines klassischen Buches, möchten wir nun kurz aufzeigen, welche Maßnahmen man treffen sollte, wenn man sein Hörbuch bekannt machen möchte. Hierzu benötigt es unbedingt einen Distributor.Zu den wichtigsten Plattformen für selbst verlegte Hörbücher gehören Feiyr, Recordjet, Xinxii und ACX. Das Tochterunternehmen von Amazon heißt Audible. Bei Feiyr, Recordjet und Xinxii haben Nutzer die Möglichkeit, das Hörbuch als Audiodatei hochzuladen. Der tatsächliche Verkauf des Hörbuches geschieht dann über die jeweilige Plattform, von welcher ein Teil des Erlöses an den Autor bezahlt wird.

Eine neue Website mit kostenlosen Hörbüchern, ist auch eine gute Möglichkeit sein Hörbuch bekannt zu machen, denn sobald ein Hörbuch in der Öffentlichkeit bekannt ist, wird später eventuell ein professioneller Vermarkter aufmerksam werden, der sich dem Verkauf des Hörbuches annimmt. Außerdem hat man durch eine Plattform wie bookbeat.de beispielsweise die Möglichkeit, mit seinem Hörbuch gute Rezensionen zu sammeln. Bei bookbeat bekommt der Kunde einen Gutschein, mit dem er die Plattform für 14 Tage kostenlos testen kann.

Weiterhin gibt es dann noch Plattformen wie Liberaudio, welche die Produktion, die Veröffentlichung und die Distribution komplett übernehmen.

Welche sozialen Netzwerke eignen sich am besten für die Werbung von Hörbüchern?

Im Netz gibt es heutzutage zahlreiche Social Media Plattformen und in der Tat sind einige von ihnen hervorragend dazu geeignet, sein eigenes Hörbuch zu vermarkten. Es gibt Autoren, die auf Pinterest großen Erfolg im Vertrieb verzeichnen. Andere schwören auf Instagram. Wieder andere werden sagen, dass Facebook das Maß aller Dinge im Vertrieb von Hörbüchern ist. Auch SoundCloud ist mittlerweile sehr gut dazu geeignet, sein Hörbuch bekannt zu machen.

Eines sollte man sich klar machen. Man kann nicht alle Plattformen bedienen und sollte sich aus diesem Grund unbedingt auf eine, höchstens zwei, reduzieren. Soziale Medien benötigen regelmäßigen Content, um eine Fan Base wachsen zu lassen. Bedient man zu viele Plattformen, besteht die Gefahr, dass man das Arbeitspensum nicht bewältigen kann und die komplette Arbeit untergeht. Man sollte sich selber fragen:

  • Welche Seite nutzt man am liebsten?
  • Hat man nachgeforscht, welche Plattform die Fans bevorzugen?
  • Plant man Anzeigen zu schalten?
  • Wie viel Zeit will man für soziale Medien zur Verfügung stellen?
  • Welche Art von Post möchte man veröffentlichen?

Wer erfolgreich sein will, der benötigt einen langen Atem. Wenn das eigene Hörbuch gut ist und man die genannten Ratschläge befolgt, so werden sich auf kurz oder lang Erfolge in der Vermarktung einstellen.