Loading

Warum Wasseraufbereitung so wichtig ist

Wasser ist nicht gleich Wasser. Die Qualität von Trinkwasser unterscheidet sich sehr stark von Regenwasser oder sogar Abwasser. Der Mensch kann nur kurze Zeit ohne Wasser überleben. Und wenn das zugeführte Wasser von minderer Qualität ist, dann kann es zu teilweise lebensgefährlichen Problemen kommen: Vergiftung durch Chemikalien oder Metalle im Wasser und Keime im Wasser die zu Krankheiten führen.

Sauberes Wasser ist also für eine Gesellschaft ein sehr wertvolles Gut. Auch für die Natur ist reines Wasser überlebensnotwendig. Die älteren Leser werden sich an den vergifteten Rhein erinnern, der in den 1980er-Jahren für Schlagzeilen sorgte.

Aber auch heute ist vor allem in ärmeren Ländern und Gebieten, in denen eine Krise herrscht (Krieg, Naturkatastrophe) die Versorgung mit sauberem Trinkwasser eine der Hauptaufgaben von Krisenhelfern.

Wasseraufbereitung erfordert unterschiedliche Maßnahmen, da unterschiedliche Verschmutzungen auftreten können. Nur wenn alle Maßnahmen gemeinsam angewendet werden, kann das Maximum an Sauberkeit erreicht werden. Aber Vorsicht: Auch dann ist noch keine Trinkwasserqualität erreicht! Denn das gereinigte Abwasser wird in Flüsse abgeleitet. Erst durch die natürlichen Prozesse und das Absinken des Wassers in den Boden entsteht mit der Zeit Grundwasser, welches später als Trinkwasser genutzt werden kann.

Mechanische Wasseraufbereitung

Filter und Kämme helfen, grobe Stoffe aus dem Wasser herauszufiltern. Dazu zählen Äste, Sand und sonstige mechanisch erfassbare Objekte. Zum Beispiel kann ein Becken mit ruhigem Wasser dazu genutzt werden, dass sich Sand absenkt und vom Boden abgeschöpft werden kann.

Chemische Wasseraufbereitung

Bei der chemischen Wasseraufbereitung kommen unterschiedliche Mittel zum Einsatz. Je nach Schadstoff können Chemikalien eingesetzt werden, die schädliche Stoffe im Wasser neutralisieren oder ausfällen.

Vor allem in der Wasseraufbereitung von industriellem Abwasser kann gezielt chemische Wasseraufbereitung eingesetzt werden, da in diesem Fall die Verschmutzung genau bekannt ist. Aber auch in späteren Schritten ist die chemische Wasseraufbereitung von Bedeutung.

Biologische Wasseraufbereitung

Abwässer enthalten Schadstoffe, welche von Bakterien zersetzt werden können und in ungefährliche Stoffe umgewandelt werden können. Bei den umgewandelten Stoffen kann es sich um Gase handeln, welche in die Umgebung abgegeben werden. Andere Stoffe setzen sich als Schlamm im Klärbecken ab und können abgeschöpft werden.

Wasseraufbereitung im Rahmen von Survival

Wer in der Natur unterwegs ist, der sollte immer darauf achten, genügend Trinkwasser bei sich zu haben. Auch bei einer Wanderung oder einem längeren Spaziergang ist es eine kluge Idee, eine kleine Wasserflasche mit sich zu führen.

Ist man doch einmal in einer Notsituation, dann ist guter Rat teuer. Auch wenn es den Rahmen dieses Beitrags sprengen würde, ein paar grundlegende Tipps:

  • Trinken Sie niemals Meerwasser!
  • Regenwasser ist eine gute Trinkwasserquelle. Bereiten Sie sich darauf vor, bei Regen so viel wie möglich aufzufangen. Morgentau kann auch genutzt werden.
  • Wasser, welches in Plastikflaschen aufgefangen wird und der Sonne ausgesetzt ist, kann keimfrei gemacht werden. UV-Strahlung tötet Keime ab.
  • Eine Filtrierung kann kaskadenartig gebaut werden mit Stoffen. Steine oder Sand können zur Grobfilterung genutzt werden.
  • Wer die Möglichkeit hat, ein Feuer zu entfachen, kann Wasser abkochen, besser noch den Wasserdampf kondensieren lassen und dieses Wasser dann trinken.
  • Chlortabletten können zur Not auch verwendet werden, sollten aber nicht langfristig verwendet werden.