Das Wort Mindmap stammt aus dem Englischen und lässt sich treffend mit Gedankenlandkarte übersetzen. Beim Mindmapping handelt es sich um eine einfach zu erlernende, universell einsetzbare und effektive Technik. Ideal zur Veranschaulichung von Zusammenhängen, Ideenfindung und Lösung von Problemen. Als Erfinder des Mindmappings gilt der britische Mentaltrainer Tony Buzan. Hier findest du eine kurze und knackige Anleitung zum Mindmap erstellen. Alles was du brauchst ist ein Blatt Papier und (bunte) Stifte oder aber ein Mindmap Programm um ein profesionelles concept map zu erstellen. So und jetzt gehts los:
Schritt 1 – Man beginnt das Concept Map einfach in der Mitte
Zuerst legen wir das zentrale Thema fest. Worüber wollen wir nachdenken? Was wollen wir systematisieren oder planen? Was ist das Kernthema der Mindmap? In die Mitte des Blattes kommt das zentrale Thema. Eine wichtige Grundlage beim Mindmap erstellen ist es mit Bildern und Farben zu arbeiten – so können Informationen am besten “gehirngerecht” verarbeitet und gemerkt werden. Wir schreiben also unser zentrales Thema hin und zeichnen am besten noch ein passenden Bild dazu. Die meisten Mindmap Programme bieten dafür eine Bilder Datenbank an. Wir können uns nun auf dem Papier in alle Richtungen entfalten. Inspiration und Kreativität werden dadurch auf natürliche Art und Weise gefördert, denn unser Gehirn arbeitet genau so.
Wir verzweigen unsere Gedanken und Ideen
Die ersten Ideen fliegen uns recht schnell zu. Wir halten sie fest. Je weiter wir unser Concept Map entwickeln, umso mehr werden wir zu neuen Gedanken angeregt. Ein Mindmap erstellen ist ein dynamischer Prozess! Wir zeichnen vom Zentrum ausgehende dicke geschwungene verschiedenfarbige Linien. Diese regen das Gehirn mehr an als einfarbige Geraden. Wir fügen zunächst die Hauptthemen hinzu, die wir durch unsere schwungvollen bunten Linien mit dem zentralen Thema verbinden. Wir versuchen dabei Themen “Pakete” zu jeweils einem “Sammelthema” zusammenzufassen. Wir schreiben am besten kurze Schlagworte, farblich abgesetzt in großen Buchstaben. Weitere Ideen werden dadurch regelrecht wie von selbst sprießen.
Der Kreativität freien Lauf lassen
Unsere Mindmap gestalten wir mit Farben, Bildern, Skizzen. Damit aktivieren wir auf spielerische Art alle Sinne, und bewirken dass sie uns bei unserem Vorhaben helfen. Vieles werden wir uns dadurch auch leichter merken können. Dabei kommt es nicht auf besonders detailgetreue künstlerisch wertvolle Werke an. Richtig ist das, womit wir uns wohlfühlen: Erkenntnisse der modernen Gehirnforschung besagen, dass unser Gehirn Informationen und Themen am besten in Kombination mit Farben-Bildern verinnerlicht. Beim Concept Map erstellen können wir uns dies ideal zu Nutze machen!
Die Erstellung weiterer Verbindungen und Verzweigungen
Ausgehend von den Hauptideen assoziieren wir weitere Gedanken. Wir zeichnen Verzweigungen von den vorher notierten und illustrierten Schlagworten und beschriften sie. Aus diesen lassen wir weitere, wieder kleinere Zweige entstehen. Aus Unterverzweigungen wachsen weitere und weitere, bis alle unsere Ideen ausgeschöpft sind. Es gibt kaum eine Begrenzung. Wir erstellen so viele, wie wir für richtig und nötig halten bzw. wie auf das Blatt Papier passen. Tipp: Lass dich beim Mindmap erstellen nicht von der Grösse deines Blattes begrenzen! Natürlich ist in diesem Falle ein Vorteil Mindmap Software zu benutzen, da die Mindmap -theoretisch zumindest – unendlich erweitert werden kann. Haben wir unsere Mindmap zunächst beendet, können wir sie trotzdem später um neue Ideen ergänzen. Viele Mindmaps leben regelrecht. Sie wachsen durch uns in ihrer Baumstruktur weiter. Das hängt vom speziellen Thema ab.
In unserem Beispiel sind wir irgendwann so weit, das wir alle relevanten Gedanken dargestellt haben und auf Grundlage der Mindmap mit der Umsetzung des Projekts beginnen können.
Mindmap erstellen – warum eigentlich?
Einerseits liegt der unmittelbare Nutzen einer speziellen Mindmap auf der Hand: Wir erhalten Klarheit über das darin bearbeitete Thema. Andererseits bringt Mindmapping noch vielseitigeren, nachhaltigen Nutzen: Wir erhöhen unsere psychologische Denkkapazität und verbessern die Fähigkeit, in nahezu jeder Situation vorausschauend zu planen bzw. zu handeln.
4 konkrete Argumente für Mindmapping
Wer häufig Mindmaps erstellt, sei es, um seine Gedanken zu ordnen, sich in komplexe Themengebiete einzuarbeiten oder Probleme zu lösen, wird entsprechende mentale Fähigkeiten trainieren und weiterentwickeln. Auf einige wollen wir hier eingehen.
Das Erfassen komplexer Bilder und Detail-Zusammenhänge verbessert sich
Dadurch, dass wir selbst Mindmaps erstellen, die immer komplexer und detailreicher werden, bekommen wir ein Gespür auch für Darstellungen, die jemand anders Schritt für Schritt entwickelt hat. Wir sind mit der Vorgehensweise vertraut und können uns so leichter in die Gedankenwelt anderer hineinversetzen.
Die Merkfähigkeit für komplexe Informationen und Beziehungen nimmt zu
Durch ständige Übung im Systematisieren und Visualisieren von Gedanken können wir auch in unserer Vorstellung eine Mindmap erstellen und brauchen einfach nur daraus abzulesen. Unterstützen können wir diesen Prozess selbstverständlich, indem wir die Mindmap zu Papier bringen oder mit einer Software umsetzen und sie eingehend studieren.
Die Fähigkeit, sich in einer großen Flut von Informationen auf die entscheidenden zu konzentrieren, wird geschult
Durch das Mindmapping lernen wir, unsere eigenen Gedanken und Informationen zu ordnen. Wenn wir bei der Lösung eines Problems mit einer Mindmap beginnen, stehen wir am Anfang oftmals vor einem Chaos aus Gedanken, das wir nach und nach auflösen. Genau die gleichen Methoden können wir auch zur Bewältigung des allgemeinen Informationschaos anwenden.
Vorstellungskraft, Konzentrationsfähigkeit, Spaß am Lernen, Kreativität, Lösungsorientierung, logisches Denken prägen sich aus
Diese Überschrift soll stellvertretend für alle weiteren Fähigkeiten und Fertigkeiten stehen, die durch Mindmapping trainiert werden. Jeder macht hier seine eigenen Erfahrungen und wird seine persönlichen Aha-Erlebnisse haben. Wie überall im Leben gilt: Übung macht den Meister. Um seine Mindmapping-Fähigkeiten nachhaltig zu schulen und zu verbessern, sollte man Mindmapping regelmässig und zu verschiedenen Themenbereichen praktizieren. Dann wird man schnell Fortschritte machen, und bald schon ein echter Meister darin werden.