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Die geschichtliche Entwicklung von Kreditkarten begann am Anfang des 20. Jahrhundert in den USA, als vor allem große Hotels und Ölgesellschaften damit starteten, Warenkarten an Ihre Kunden herauszugeben. Diese Karten dienten vor allem dazu, das Kaufverhalten der Kunden nachzuhalten und die Buchführung so zu simplifizieren.

Kurze Zeit später fingen Geschäfte damit an, die Karten als Kundenbindungsinstrument zu nutzen, gaben sie aber nur an reiche Kunden heraus. Anfang der 20er Jahre kamen die Karten zum ersten Mal einer breiteren Masse zugute: Erneut waren die Ölgesellschaften Vorreiter und erlaubten es, mit den sogenannten „courtesy cards“ an jeder Tankstelle zu bezahlen. Weitere kleinere Innovationen wie Zahlungsziele oder Ratenzahlung der aufgelaufenen Beträge wurden in den darauffolgenden Jahren langsam eingeführt.

Die erste wirklich Kreditkarte war vorerst nur einem exklusiven kleinen Zirkel zugänglich: Die Diners Club-Karte stand ab 1950 ungefähr 200 Freunden und Bekannten der Gründer des Clubs zur Verfügung, um im landesweit damit zu zahlen. Inmitten eines Jahres hatten sich 42.000 Kunden für die günstige Karte entschieden: Die Jahresmitgliedschaft kostete hier circa 3 USD, die Rückzahlung musste jeden Monat erfolgen.

Der Start erwies sich aber als sehr schwierig: Die Kunden wollten die Karten nicht nutzen, solange keine annehmbare Zahl von Akzeptanzstellen vorhanden war. Von den Verkäufern wurde aber erwartet, dass sie den Diner Club-Kunden Rabatte einräumten, was diese angesichts der geringen Zahl der Diners Club-Kunden ebenfalls nicht akzeptieren wollten. Schließlich versuchten die Hotels und Ölgesellschaften, die bisher mit eigenen Karten sehr erfolgreich waren, die Einführung einer universellen Karte zu verhindern.

Die Kreditkarte nach dem zweiten Weltkrieg

Nach dem Ende zweiten Weltkrieg, hat der Markt für Kreditkarten mit dem Aufschwung in der Wirtschaft sehr stark angezogen. In dieser Entwicklungsphase erweiterte die American Express Bank im Jahre 1958 ihr bisheriges Geschäft mit Reiseschecks um die bekannte American Express Card. Im gleichen Jahr kam die Carte Blanche auf den Markt, kurz darauf folgten Angebote der Bank of America und der Chase Manhattan.

Viele der nichtrelevanten Banken scheiterten in den kommenden Jahren vor allem daran, dass sie kein Netz auf nationaler Ebene aufbauen konnten. Einen größeren Erfolg hatte die Bank of America mit Ihrer sogenennten Bankamericard, die in Form einer Lizenz von vielen kleineren Banken in den gesamten Vereinigten Staaten herausgegeben wurde. Schnell entstand auch ein konkurrierendes nationales Netzwerk mit den Namen Interbank Cards Association, welches die 1951 von der Franklin National Bank in New York eingeführte Kreditkarte vermarktete.

Spätestens, als diese beiden großen Netzwerke Bankamericard und Interbank Ende der 60er Jahre begannen Ihre Karten per Post zu versenden, wurden alle übrigen kleineren unabhängigen Kartenherausgeber gezwungen sich an eines der beiden Netzwerke anzuschliessen.

Das Intercard-Konsortium erweiterte 1968 seine Reichweite enorm durch eine Kooperation mit der Banco Nacional in Mexiko, sowie durch die Gründung einer Allianz in Europa aus der später die Eurocard entstand.

Der europäische Markt entwickelte sich vor allem in England, wobei Americard versuchte seine Karte in Großbritannien durch den Aufkauf der Barclays Card zu verbreiten. Die Scheu der europäischen Banken, sich der Kontrolle aus den USA zu unterwerfen, gab vor allem dem Eurocard-Zusammenschluss der Intercard-Gruppe Aufschwung.

Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre entstanden durch zwei Namensänderungen die noch heute bekanntesten Kreditkarten. Die Bankamericard wurde zur VISA Card, die bisherige MasterCharge Card von Interbank wurde zur Mastercard. In den nächsten Jahren gelang es vor allem American Express seine Kundenbasis auszubauen und sich somit zur erfolgreichsten Kreditkarte in ganz Amerika zu entwickeln, der First-Mover Diners Club blieb weit zurück.

Was gibt es beim Beantragen einer Kreditkarte zu beachten?

Eine Kreditkarte ist heute ein wichtiges Zahlungsinstrument. Ob auf Reisen, in Hotels oder in Restaurants, überall werden Kreditkarten gern angenommen. Auch bei Bestellungen im Internet kommt man an einer Kreditkarte nicht vorbei. Wer eine Kreditkarte beantragen möchte, der muss zuerst einige Punkte erfüllen, denn für die Vergabe einer Kreditkarte ermittelt jede Bank die Bonität des Kunden. Die Bonität ist im Grunde die Kreditwürdigkeit, auf dessen Grundlage dann der Kreditrahmen erstellt wird, der für Einkäufe oder Bargeldverfügungen genutzt werden kann. Die Höhe des Kreditrahmens wird also nach der Bonität ermittelt.

Kreditkarten werden daher nur an Menschen mit einem festen monatlichen Einkommen und ohne negativen Schufa-Eintrag vergeben. Die Schufa, das ist die Gesellschaft für allgemeine Kreditsicherung, speichert Daten ihrer angeschlossenen Institute. Es werden zum einen vergebene Kredite und Kreditkarten gemeldet, aber auch, wenn ein Kredit nicht ordnungsgemäß zurückgezahlt werden konnte, erfolgt ein Eintrag. Kunden, die kein geregeltes Einkommen vorweisen können und die einen negativen Eintrag bei der Schufa haben, erhalten in der Regel keine Kreditkarte.

Um jedoch nicht auf die Vorzüge einer Kreditkarte verzichten zu müssen, gibt es alternative Angebote. Dies ist zum Beispiel eine Prepaid-Kreditkarte, eine Kreditkarte auf Guthabenbasis. Bei der Vergabe dieser Karte werden die Schufa-Daten nicht benötigt, denn es erfolgt keine Kreditvergabe. Händler, die die Kreditkarte annehmen, erkennen den Unterschied zur normalen Karte nicht. Diese Kreditkarten ohne Schufa funktionieren wie Prepaid-Karten fürs Handy. Vor der Benutzung müssen die Karten mit einem Guthaben aufgeladen werden. Dies kann zum Beispiel per Überweisung vom eigenen Bankkonto erfolgen. Hierfür erhält der Kunde eine Referenzkontonummer, die für die Überweisungen genutzt werden kann. Die Umsätze der Kreditkarte können über das Kreditkartenkonto im Internet abgerufen werden.

Für Guthaben auf dem Kreditkartenkonto werden in vielen Fällen auch Guthabenzinsen gezahlt. Im Rahmen des Guthabens kann die Kreditkarte dann für verschiedene Bezahlungen genutzt werden. Die Kreditkarte kann auch mit PIN bestellt werden, so sind Bargeldverfügungen am Geldautomaten möglich. Ein großer Vorteil bei der Prepaid-Kreditkarte ist die volle Kostenkontrolle, denn wenn das Geld aufgebraucht ist, sind keine weiteren Verfügungen möglich. Somit kann sich der Kunde auch nicht verschulden.

Die Beantragung der Kreditkarte ohne Schufa kann gleich online im Internet erfolgen. Hierzu muss der Kunde einige Daten wie Name und Anschrift eingeben. Alle Kunden ab 18 Jahren können diese Karten nutzen. Bereits nach wenigen Tagen erhält der Kunde die Karte dann per Post zugesandt. Für die Bestellung der Kreditkarte wird in der Regel eine Gebühr zwischen 40 und 60 Euro berechnet. Diese Gebühr ist jedoch einmalig.

Was sollte man über ein Bonussystem wissen, bevor man eine Kreditkarte beanträgt?

Allein mit der bequemeren Bezahlung und einem Zahlungsziel lässt sich eine Kreditkarte schon lange nicht mehr an den Mann bringen. Neben diversen Zusatzleistungen wie Reiseversicherungen und dem inzwischen fast obligatorischen Notfall-Bargeldservice haben sich vor allem Bonussysteme als Verkaufsargument etabliert. Innerhalb der verschiedenen Kreditkarten-Angebote mit Bonussystemen lassen sich folgende Varianten unterschieden.

Beispiel: 

  • Kreditkarten Meilensysteme
  • Kreditkarten Rabattpartnerschaften
  • Kreditkarten Gewinnspiele

Ganz uneigennützig sind die Kreditkarten-Anbieter dabei natürlich nicht: Durch die Boni wird der Kunde an die Karte gebunden und animiert die Kreditkarte möglichst oft zu nutzen, um möglichst schnell eine der Prämien zu ergattern. Als Kunde sollte man gezielt die Karte auswählen, deren Bonussystem am besten auf das eigene Konsumverhalten abgestimmt ist. Wenn es wegen zu hoher „Prämien-Preise“ nie gelingt die gesammelten Punkte einzutauschen, ist das schönste Bonussystem nichts wert.
Haftung der Bank bei Kartenverlust ist beschränkt

Nachdem vor wenigen Tagen der Diebstahl von 40 Millionen Kreditkarten-Datensätzen beim amerikanischen Kartenunternehmen CardSystems für viel Aufregung in der Presse sorgte, hat der Bundesverband deutscher Banken nun darauf hingewiesen, dass die Haftung bei Kartenverlust beschränkt ist. Bei Verlust oder Diebstahl der Karte sollte daher schnellstmöglich die Bank verständigt werden. Für Abbuchungen vor Eingang der Verlustmeldung muss der Kunde selbst einstehen. Ab der Bekanntgabe des Verlusts wird dem Kunden maximal der bei Kartenausgabe vereinbarte Selbstbehalt berechnet. Laut dem Bundesverband liegt dieser Betrag häufig bei 50 Euro, den genauen Wert kann jeder Kunde in den Geschäftsbedingungen seiner Kreditkarte nachlesen.

Die Bank übernimmt die Schäden allerdings nur dann, wenn der Kunde mit seinen Kreditkartendaten vorsichtig und sorgsam umgegangen ist. Fahrlässig handelt z.B. derjenige, der nicht auf seine Kreditkarte aufpasst, die Karte sichtbar liegen lässt oder seine PIN zusammen mit der Kreditkarte aufbewahrt.