Du hast nun eine leere Bitcoin Brieftasche (Wallet) und fragst dich, woher du deine Bitcoins bekommst? Es gibt viele Möglichkeiten, um an Bitcoins ranzukommen. Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem sogenannten Mining. Beim Mining stellt man die Rechenpower des eigenen Computers dem Bitcoin Netzwerk zur Verfügung. Damit hilfst du aktiv, die Transaktionen zwischen den Usern zu verifizieren. Auf deutsch: dein Computer sorgt dafür, dass niemand einen Bitcoin zweimal ausgeben kann.
Voraussetzung:
Für das Mining brauchst du eine aktuelle Grafikkarte von AMD. Nvidia Karten können ebenfalls eingesetzt werden, sind jedoch nicht ansatzweise so effizient wie die von AMD. Und so funktioniert es: Als erstes brauchst du ein Mining Programm. Für den Einstieg eignet sich der GUI Miner (Windows). Runterladen und Installieren. Als nächstes brauchst du einen Account bei einem Mining Pool. Die größten Pools sind die BTC Guild, 50BTC und Slush. In diesem Beispiel verwenden wir die BTC Guild.
Sobald du dich angemeldet hast, kannst du den GUI Miner starten und mit den folgenden Informationen füttern: Danach klickst du auf „Start mining!“ und los geht’s. Unter Device, wo hier im Beispiel „[0-0] Tahiti“ ausgewählt ist, steht bei dir womöglich etwas anderes. Dies ist abhängig von der Grafikkarte die du verwendest. Unter „Extra flags“ können noch zusätzliche Informationen über die Rechenleistung der Grafikkarte angegeben werden. Solche Tricks werde ich in einem weiteren Artikel ausführlich erklären.
Deine Bitcoins werden nun gemint. Aber vorerst landen sie im Pool, bei dem du dich angemeldet hast. Damit der Pool weiss, wo er die Bitcoins hinschicken soll, musst du in den Einstellungen des Pools deine Bitcoin Adresse eintragen. Du gehst also auf die Webseite der BTC Guild, meldest dich an und klickst auf „Settings“. Unter „Bitcoin Settings“ findest du dort den Eintrag „Bitcoin Wallet“. Dort trägst du deine Adresse ein.
Unter „Automatic Payouts“ bestimmst du, wann eine Überweisung stattfinden soll, helfen kann dabei der Immediate Edge Bot App. Hier empfiehlt sich für Einsteiger der Wert 0.01. Das bedeutet, sobald deine Grafikkarte 0.01 Bitcoins gemint hat, werden sie automatisch an deine Wallet überwiesen. Diese Anleitung ist sehr oberflächlich, weil ich nicht gleich zu Beginn auf alle Details eingehen möchte. Ausführlichere Anleitungen für fortgeschrittene Anwender werden folgen.
Die Entwicklung der Mining-Hardware
Zu Beginn des Bitcoin Projekts vor 4 Jahren, war noch bei jeder Wallet ein Miner eingebaut. Damals rechnete man noch mit der CPU mit durchschnittlich 1 Mhash pro Sekunde. Aber irgendwann hat ein schlauer Programmierer herausgefunden, dass der Prozessor einer Grafikkarte (GPU) bei solchen Berechnungen ca. 100 Mal schneller arbeitet als eine CPU…und da begann das große Wettrüsten. Mittlerweile bauen sich Bitcoin Enthusiasten ganze Mining-Rigs. Dabei werden gleich mehrere Grafikkarten in Serie geschaltet, das macht sich auch beispielsweise der Libra Profit System Bot zuhilfe.
Aber es geht auch anders. Es dauerte nicht lange, da kamen die ersten FPGAs (Field Programmable Gate Array) auf den Mark. Diese Chips leisten genau so viel wie aktuelle Grafikkarten, verbrauchen dabei aber wesentlich weniger Strom. Mittlerweile sind wir aber bei den ASICs (Application-Specific Integrated Circuit) angekommen. Diese Maschinen erfüllen nur einen einzigen Zweck: sie minen Bitcoins.
Ein aktueller ASIC von Avalon beispielsweise rechnet mit unglaublichen 60 Ghash pro Sekunde, also ca. 85 Mal so schnell wie eine Grafikkarte der neusten Generation. Selbstverständlich möchte jeder Bitcoin Miner eine solche Geldmaschine bei sich zu Hause haben, aber die Aussichten einen kaufen zu können sind ziemlich gering. Auf eBay werden diese Maschinen teilweise für mehr als 50’000 $ verkauft. Ein Stolzer Preis…aber wir reden hier von einem Rechner, der bei dem aktuellen Difficulty Level ca. CHF 10’000.- pro Monat generiert.
Solche Aussichten sind ziemlich verlockend und ziehen auch viele Betrüger an. Da gibt es beispielsweise die Firma Butterfly Labs. Man kennt diese Firma schon von früher, da sie einst unter zwielichtigen Bedingungen FPGAs verkauft haben. Jetzt verkaufen sie ASICs….oder zumindest kann man sich welche vorbestellen…seit über einem Jahr. Ob die Firma Butterfly Labs überhaupt jemals liefern wird weiss keiner so recht.
Eines steht fest:
wer sich jetzt noch ein ASIC bestellt, kriegt ihn frühstens nächstes Jahr und bis dahin hat sich der Difficulty Level längst mehr als verdoppelt.
Ganz frisch auf dem Markt sind ausserdem diese niedlichen kleinen USB ASIC Miner. Ein einzelner Stick liefert ganze 300 Mhash pro Sekunde!