Das sind die Einflussfaktoren für Immobilienpreise
Immobilienpreise steigen momentan sehr stark. Wohnungen und Häuser sind für viele unbezahlbar geworden. Trotzdem gibt es Gegenden und Regionen, die weniger stark gestiegene Preise aufweisen. Tendenziell kann man sagen: In der Stadt ist das Wohnen teurer, auf dem Land ist es günstiger. Auch die Größe der Stadt hat einen Einfluss. So ist München weniger preiswert, als Warnemünde. Aber auch je nach Bundesland sind Unterschiede zu sehen. So sind die Preise von Mecklenburg-Vorpommern günstiger, als etwa in Bayern.
Kann man diese Einflussfaktoren kategorisieren und somit die Treiber für den Preis von Immobilien erklären? Wir wagen einen Versuch.
Bevölkerungswachstum
Die deutsche Bevölkerung wächst, vorwiegend durch Zuwanderung. Und egal, ob diese Zuwanderer in Lohn und Brot gelangen, oder in einem Asylverfahren auf einen endgültigen Bescheid warten: Sie müssen irgendwo wohnen. Da der Platz an Wohnraum begrenzt ist, steigen die Preise. Ein Problem ist vor allem, dass der Staat für Zuwanderer praktisch unendlich viel Geld zur Verfügung hat. Somit kann der Staat einem Anbieter von Wohnraum attraktivere, hauptsächlich langfristige Konditionen bieten. Der Vermieter wird sich dann für diese Lösung entscheiden. Nur wenn der private Mieter ebenfalls hohe Mieten anbietet, hat er eine Chance in diesen speziellen Fällen an eine Wohnung oder ein Haus zu gelangen.
Regulierung des Bausektors durch den Staat
Die Regulierungswut der deutschen Behörden, gerade im Bausektor, sucht weltweit ihresgleichen. Dies macht das Bauen von Immobilien teuer. Spezialisten müssen bezahlt werden, die diese Maßnahmen planen und umsetzen. Auch der Kauf und Verkauf von Immobilien erzeugt hohe Kosten, wie etwa die des Notars und die Grunderwerbsteuer.
Alle diese Punkte machen Bauen, Kauf und Verkauf teuer, ohne einen echten Mehrwert zu bieten, der als Wertsteigerung in der Immobilie erhalten bleibt.
Inflationspolitik der Europäischen Zentralbank
Im Rahmen der Corona-Krise, aber auch schon davor, wurde beschlossen, die Geldmenge des Euro massiv auszuweiten. „Gelddrucken“ führt zur Inflation. Einmal dadurch, dass die Geldmenge zunimmt, andererseits aber auch dadurch, dass die Funktion des Euro, nämlich als Werterhalt zu dienen, aufgehoben wurde. Kredite sind günstig. Also suchen Anleger attraktive Möglichkeiten, ihren Wohlstand zu sichern. Wohnungen und Häuser sind dabei eine interessante Möglichkeit. So können Eigentumswohnungen genutzt werden, um im Alter als sichere Einnahmequelle zu dienen. Oder man kauft die Eigentumswohnung, um sich die Miete zu sparen.
Änderung der Bevölkerungsstruktur
Die klassische Familie bricht auf. Immer mehr Menschen gehen als Single durchs Leben. Dies hat auch Einfluss auf den Immobilienmarkt. Kleine Wohnungen werden benötigt. Pro Quadratmeter sind hier die Mietpreise und Kaufpreise aber höher. Auch müssen größere Wohnungen und Häuser erst einmal umgebaut werden, um dem Wandel der Bevölkerungsstruktur Rechnung zu tragen. Das kostet Geld.
Spekulationen
Dieser Punkt ist ein wenig die Folge aller anderen vorangegangenen Punkte. Wer eine Wohnung, ein Haus oder ein Grundstück hat und gesehen hat, wie die Kaufpreise in die Höhe geschossen ist, der kann daraus schließen, dass der Kaufpreis in naher Zukunft noch höher liegen könnte. Warum also jetzt schon verkaufen? Lieber warten, bis die Entwicklung des Kaufpreises weitergeht.
Wer ist nun schuld?
Wir sehen: Viele Faktoren treiben die Preise in die Höhe. DEN Schuldigen gibt es nicht, vielmehr ist es ein sich aufschaukelndes Problem. Vor allem der Staat könnte hier eingreifen, genauer gesagt: Seinen Eingriff in den Immobilienmarkt reduzieren. Dies könnte das Problem ein wenig erleichtern.
Immobilien in Rostock – Das sind typische Immobilienpreise
Die Stadt Rostock liegt in Mecklenburg-Vorpommern. Kleine Wohnungen mit etwa 30 Quadratmetern Wohnraum gibt es bereits ab etwa 125.000 Euro. Große Wohnungen mit etwa 160 Quadratmetern und erstklassiger Ausstattung sind für knapp 700.000 Euro zu haben.
Immobilien in Basel – Das sind typische Immobilienpreise
Die Stadt Basel gehört zur Schweiz. Das Preisniveau in der Schweiz ist, in Euro gerechnet, höher als in Deutschland. Deswegen gehen wir der besseren Vergleichbarkeit halber von den Preisen in CHF aus.
Eine Wohnung mit 145 Quadratmetern wird für 1.700.000 CHF angeboten. Hier zeigt sich bereits, dass die Preise deutlich über denen in Rostock liegen.
Häuser liegen ebenfalls im Bereich bis 1.700.000 CHF.
Eine weitere Sache ist bei der Recherche aufgefallen: In Basel werden deutlich weniger Wohnungen oder Häuser angeboten, als in Rostock.
So findet man die passende Immobilie
Die Geschmäcker sind sehr unterschiedlich, was auch der Immobilienmarkt zeigt. Manche zieht es in eine Stadt wie Berlin oder Rostock, andere hingegen wollen auf dem Land leben, fernab des Trubels der Großstadt.
Wichtig ist, dass Sie sich klarmachen, was Sie wollen. Hören Sie nicht auf Trends, die in irgendwelchen Zeitschriften und Blogs propagiert werden. Immobilien zu kaufen und verkaufen kostet Geld. Auch, wenn Sie nur mieten, dann entstehen Kosten, etwa durch Umzug. Darum sollten Sie versuchen, möglichst selten umzuziehen.
Sich von einem Makler beraten zu lassen könnte eine hervorragende Idee sein. Besichtigen Sie auch viele Immobilien. Dabei müssen Sie keine Kaufabsicht verfolgen. Sie sehen aber, wie der Markt aufgebaut ist, was im Angebot ist und wo die Preise stehen.
Wenn Sie besondere Wünsche haben und vor allem Zeit, dann lohnt es sich abzuwarten und die Immobilienseiten regelmäßig zu durchforsten.
Einen besonderen Vorteil hat der, der bereits vor Bekanntgabe des Verkaufs einer Immobilie auf diese aufmerksam wird. So könnte ein potenzieller Käufer den Verkäufer kontaktieren und ihm anbieten, ohne das Einschalten eines Maklers die Immobilie zu erwerben. Dies würde die Kosten des Maklers sparen und die Ersparnis könnte beiden Beteiligten des Immobiliengeschäfts zugutekommen.
Immobilie kaufen – mit Makler oder ohne Makler?
Wer nun eine Immobilie kaufen oder verkaufen möchte, der fragt sich nun: Suche ich mir einen Immobilienmakler in Basel oder Rostock oder versuche ich das Immobiliengeschäft auf eigene Faust durchzuziehen?
Einige Punkte sprechen dafür, einen Immobilienmakler zu engagieren. So übernimmt dieser Das Erstellen eines Angebots, berät seinen Mandanten, kann auch die Lage einer zu kaufenden Immobilie bewerten und so weiter.
Wichtig ist, dass man jemanden nimmt, der sich in der Gegend auskennt, in welcher die Immobilie gekauft oder verkauft werden soll. Ein Immobilienmakler aus der Schweiz wird sich in Warnemünde in Mecklenburg-Vorpommern weniger auskennen. Wenn das Büro des Maklers in Rostock oder Warnemünde liegen sollten, dann werden Information zu Basel, Zürich oder Bern eher mit Vorsicht zu genießen sein.
Nun zu einem Makler zu raten oder von diesem abzuraten, ist schwer. Die Frage, die Sie sich stellen sollten ist: Wieviel Arbeit will ich selbst übernehmen, die im Kontext des Kaufes oder Verkauf der Immobilie entstehen?
Die Frage, wie man nun einen guten Makler findet, ist nicht so schwer zu beantworten. Eine gute Möglichkeit ist es, im Bekanntenkreis zu fragen, wer gute Erfahrungen mit einem bestimmten Maklerbüro gemacht hat. Langjährig ansässige Makler, oft Familienbetriebe, sind auch eine gute Idee. Diese sind hervorragend vernetzt und kennen die Besonderheiten einer Region, können schon vorab Immobilien identifizieren, die zum Verkauf stehen, bevor diese dem allgemeinen Markt überhaupt bekannt werden.