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Vögel beobachten in Ostdeutschland

Die Beobachtung von Vögeln hat in Ostdeutschland eine reiche Geschichte und ist Teil des kulturellen Erbes der Region. Die ostdeutsche Region kann auf eine lange Geschichte der Vogelbeobachtung zurückblicken und verfügt über eine Reihe von Natur- und Schutzgebieten, die für die Vogelbeobachtung ideal sind.

Welche besonderen Vogelarten kann man im Osten Deutschlands beobachten?

Ostdeutschland beherbergt eine große Anzahl von Vogelarten und ist damit ein Anziehungspunkt für Vogelbeobachter aus der ganzen Welt. Viele dieser Arten sind selten oder vom Aussterben bedroht. Es ist daher wichtig, ihre Lebensräume sorgfältig zu beobachten und zu respektieren, um sie zu schützen. Diese Arten sind in den Naturschutzgebieten der Region zu finden und werden von Naturschutzorganisationen sorgfältig überwacht und geschützt. Einige der bemerkenswertesten Vogelarten Ostdeutschlands sind im Folgenden aufgeführt.

Der Bienenfresser

Der Bienenfresser ist ein farbenfroher Vogel, der sich durch sein charakteristisches Gefieder auszeichnet, das Grün-, Blau- und Gelbtöne umfasst. Der Bienenfresser ist eine gesellige Art, die oft in Kolonien siedelt und für ihre ausgeprägte Luftakrobatik bekannt ist. Er ist auch in Ostdeutschland eine seltene Art und kommt hier nur in wenigen Gebieten vor, wie zum Beispiel im UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Mecklenburg-Vorpommern. Der Bienenfresser überwintern als Zugvogel ebenfalls in Afrika.

Der Große Brachvogel

Der Große Brachvogel ist ein sehr großer Watvogel aus der Familie der Schnepfenvögel. Der lange, gebogene Schnabel ist das auffälligste Merkmal dieser grau-braun gefleckten Art. Insbesondere an der Nordseeküste ist er auch als übersommernder Nichtbrüter zu beobachten. Nach der Roten Liste der Brutvögel in Deutschland gilt die Art als vom Aussterben bedroht.

Die Großtrappe

Dieser große Vogel ist der schwerste fliegende Vogel Europas und bekannt für sein unverwechselbares weißes Gefieder und seinen langen, gebogenen Schnabel. Er gilt in Europa als gefährdete Art, ist aber in den Naturschutzgebieten Ostdeutschlands noch anzutreffen. Hier sind sie auf steppenähnliches offenes Gelände angewiesen. Als Jahresvogel ist die Großtrappe standorttreu und führt keine saisonalen Wanderungen durch.

Der Neuntöter

Der Neuntöter ist ein kleiner, auffälliger Vogel, deren Männchen einen rötlich-braunen Rücken und als Gefiederzeichnung eine schwarze Gesichtsmaske aufweist. Der fleischfressende Sperlingsvogel ist der am häufigsten anzutreffende Würger in der Region. Zur Vorratshaltung spiesst er seine Beutetiere (meist größere Insekten) an Dornen oder dergleichen auf. Dieser Eigenart verdankt der Vogel seinem Namen. So sagt der Volksmund, dass der Neuntöter neun Tiere aufspiesst, bevor er eines verzehrt. Er ist ein Zugvogel und überwintert im südlichen Afrika.

Der Pirol

Der Pirol ist ein wunderschöner Vogel, der sich durch ein leuchtend gelbes Gefieder auszeichnet. Der Singvogel weist einen unverwechselbaren Gesang auf. Als ein ebenfalls in Afrika überwinternder Zugvogel ist er ebenfalls in den Schutzgebieten Ostdeutschlands zu finden.

Die Rohrweihe

Als großer, majestätischer Greifvogel ist die Rohrweihe für das braun-weißes Gefieder und die langen, breiten Flügel bekannt ist. Sie ist in Europa vom Aussterben bedroht und kommt in Ostdeutschland nur noch in wenigen Gebieten vor.

Der Seeadler

Das Wappentier Deutschlands, der Seeadler, ist der größte in Europa heimische Adler. Aufgrund seiner Größe ist er weder sitzend noch aufgrund seines Flugbildes zu verwechseln. Um die Jahrhundertwende galt er als fast ausgestorben, doch inzwischen haben sich die Bestände in Deutschland wieder einigermaßen erholt. Der Seeadler ist ein Jahresvogel, der in Deutschland überwintert und in Ostdeutschland brütet.

Der Schreiadler

Als kleinste der vier in Deutschland vorkommenden Adlerarten ist der Schreiadler nur im östlichen Teil Mecklenburg-Vorpommerns und im Nordosten Brandenburgs zu finden. Schreiadler überwintern im südlichen Afrika.

Welche Vogelzüge gibt es in Ostdeutschland?

Naturschauspiel Vogelzug

Im Osten Deutschlands gibt es mehrere saisonale Ereignisse, bei denen Zugvögel beobachtet werden können. Es gibt eine große Anzahl überwinternder Gänse. Dabei handelt es sich vor allem um Graugänse oder Nonnengänse. Schwärme von tausenden von Vögeln sind hierbei keine Seltenheit. Gelegentlich werden Zwerggänse und Rothalsgänse gesichtet.

Die zahlreichen Seen, Flüsse und Polder ziehen eine Vielzahl von Entenarten an, und entlang der Ostseeküste und auf den Ostseeinseln finden sich im Winter Meeresentenansammlungen mit Trauer- und Samtenten, Tausenden von Bekassinen und Hunderten von Schellenten, Spießenten und anderen Sägeschnäbeln. An der Küste und den größeren Binnengewässern sind im Herbst und Winter auch Taucher anzutreffen, vor allem Kropftaucher. Einige der bemerkenswertesten Ereignisse sind im Folgenden aufgeführt.

Frühjahrszug

Im Frühjahr ist Ostdeutschland ein beliebter Zwischenstopp für viele Zugvogelarten. Zu dieser Zeit können viele Vögel, darunter Grasmücken, Drosseln und Watvögel, auf ihrem Weg zu ihren Brutgebieten beobachtet werden.

Herbstzug

Im Herbst wird Ostdeutschland von zahlreichen Zugvögeln besucht, die auf dem Weg in den Süden sind, um dort zu überwintern. Vor allem Gänse, Schwäne und Enten bilden bei diesem saisonalen Ereignis beeindruckende Schwärme. Im Naturschutzgebiet Breeser See im Landkreis Rostock versammeln sich jedes Jahr Tausende von nordischen Gänsen.

Naturschauspiel Kranichzug

Überwiegend Kurzstreckenzieher überwintert der Kranich im Mittelmeerraum in Südeuropa und Nordafrika. Auf ihrem spektakulären Zug in den Süden machen im Spätsommer und Herbst Zehntausende von Kranichen in Ostdeutschland Station. Das Ereignis kann in den Nationalparks in Mecklenburg-Vorpommern beobachtet werden, wo die Kraniche rasten.

Tipps für die Vogelbeobachtung

Anlocken mit einem Vogelhaus

Das Aufstellen von Vogelhäuschen erleichtert die Vogelbeobachtung. Wenn Sie Vögel in Ihr Vogelhaus locken wollen, müssen Sie zunächst sicherstellen, dass es die richtige Art und Größe für die Art von Vögeln aufweist, die Sie anlocken möchten So ist ein Vogelhaus für kleine Singvögel wie Finken oder Meisen etwas anderes als eines für größere Vögel wie Eulen oder Spechte. Grundsätzlich ist das Füttern von Vögeln aus Sicht der Umwelterziehung zu empfehlen, insbesondere im Winter.

Wenn Sie das Vogelhaus selbst bauen, wählen Sie die richtige Art und Größe für die Vögel, die Sie anlocken wollen. In Ostdeutschland sind Finken, Meisen, Spatzen und Eulen die häufigsten Vögel, die Sie auf diesem Wege anlocken können. Wenn das richtige Vogelhaus ausgewählt wurde, sollte es dort aufgestellt werden, wo sich die Vögel bereits versammelt haben, z. B. in der Nähe einer Futterstelle oder in einem Baum. Die Umgebung des Vogelhauses kann durch die Anpflanzung einheimischer Pflanzen und Sträucher, die den Vögeln Nahrung und Schutz bieten, attraktiver gestaltet werden.

Logbuch zur Vogelbeobachtung

Zur Dokumentation ist es hilfreich, ein Tagebuch zur Vogelbeobachtung zu führen. Hierin werden Aufzeichnungen rund um die Vogelbeobachtung wie Notizen und Skizzen getätigt. Mit den über die Jahre gewonnen Beobachtungen lassen sich die Eintragungen zu lehrreichen Erlebnissen verbinden. Dieses Logbuch wird dabei helfen, mehr über die Vögel in Ihrem Gebiet zu erfahren. Über die Aufzeichnung von systematisch gemachten Beobachtungen zu den von Ihnen registrierten Vögel und den von Ihnen aufgezeichneten Verhaltens können Sie ein besseres Verständnis für die Gewohnheiten und Lebensräume der ostdeutschen Vogelwelt entwickeln.

Empfohlene Lektüre: Vogelbeobachtung in Ostdeutschland

  • Vögel beobachten in Ostdeutschland: Die besten Beobachtungsgebiete zwischen Rügen und Thüringer Wald (Kosmos-Naturführer)
  • Autoren: Christian Wagner und Christoph Moning
  • Verlag: Kosmos
  • Erscheinungsjahr: 2009
  • Umfang der Print-Ausgabe: 325 Seiten
  • ISBN: 978-3658227722 (Print), ISBN 978-3658227739 (eBook)

Die Autoren Christian Wagner und Christoph Moning führen in diesem vom NABU empfohlenen Band in die besten Vogelbeobachtungsgebiete Ostdeutschlands ein. Mit GPS-Koordinaten ausgestattete Gebietskarten zur Auffindung von über 200 Vogelkarten machen diesen Band zu einem unentbehrlichen Begleiter für den ambitionierten Vogelbeobachter.

Fazit

Was also macht die Vogelbeobachtung in der ostdeutschen Region so beliebt? Hierzu lassen sich eine Reihe von Gründen angeben:

  • Erstens beherbergt die Region eine große Vielfalt an Vogelarten. Diese Vielfalt ist im Wesentlichen auf die unterschiedlichen Lebensräume der Region zurückzuführen, zu denen Wälder, Feuchtgebiete und offenes Grasland gehören. Unter dieser Vielfalt an Vogelarten befinden sich viele seltene und bedrohte Arten. Dies zieht Vogelbeobachter aus der ganzen Welt an, die daran interessiert sind, diese Vögel in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten und zu studieren.
  • Zweitens verfügt die Region über eine Reihe geschützter Naturgebiete wie Nationalparks und Naturschutzgebiete, die ideale Lebensräume für Vögel bieten. Diese Gebiete verfügen auch über eine gut ausgebaute Infrastruktur, wie Wanderwege und Beobachtungsplattformen, die die Vogelbeobachtung einfach und angenehm machen.
  • Drittens liegt die ostdeutsche Region entlang der Zugrouten vieler Vogelarten. Das bedeutet, dass Vogelbeobachter in der Region das ganze Jahr über eine große Vielfalt an Vögeln beobachten können, da Zugvögel zu unterschiedlichen Zeiten durch das Gebiet ziehen.
  • Viertens hat die ostdeutsche Region eine starke Tradition im Vogelschutz, mit vielen Organisationen und Initiativen, die sich auf den Schutz und die Erhaltung von Vogellebensräumen konzentrieren. Dies hat dazu beigetragen, dass die Region ein Paradies für Vogelarten und ein beliebtes Ziel für Vogelbeobachter bleibt.
  • Fünftens verfügt die ostdeutsche Region über eine gut ausgebaute Infrastruktur mit Hotels, Pensionen und Campingplätzen, die sich auf Vogelbeobachter und andere Naturliebhaber eingestellt haben. Dies macht es Vogelbeobachtern leicht, eine Unterkunft zu finden und ihre Ausflüge zu planen.

Vögel beobachten in Ostdeutschland ist aufgrund der Kombination aus einer großen Vielfalt an Vogelarten, geschützten Naturgebieten und einer starken Naturschutzkultur innerhalb der ostdeutschen Region ein attraktives Ziel für Vogelbeobachter aus der ganzen Welt.