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„Wer rastet, der rostet.“ – Dieses bekannte Sprichwort bezieht sich nicht nur auf den Körper. Es trifft in gleicher Weise auf den Geist zu. Halten Sie deshalb beides in Schwung, um den Zeichen der Zeit ein Schnippchen zu schlagen. Im besten Fall finden Bewegung an frischer Luft und Gedächtnistraining gemeinsam statt. Ganzheitliche Methoden unter Einbezug aller Sinne liegen ohnehin im Trend. Körper, Geist und Seele in Einklang bringen unterstützt das Wohlbefinden. Experten raten ansonsten zu ausgewogener Ernährung und erholsamen Schlaf, damit die grauen Zellen weiterhin gute Arbeit leisten.

Muskeln als Basis für Vitalität

Fakt ist, dass die Muskelmasse im Laufe der Zeit schrumpft. Der Abbau beginnt bereits um den 30. Geburtstag und macht pro Jahr etwa 1 % der Muskelmasse aus. Wird nichts dagegen unternommen, haben die Muskeln im Alter von 70 Jahren bereits 40 % ihres Volumens verloren. Mit ihnen schwindet auch die Kraft. Das Defizit an Muskeln wird für gewöhnlich durch Fett ersetzt. Das wiederum macht träge und fördert die Gewichtszunahme. Weil sich im Alter generell die Stoffwechselprozesse verlangsamen, besteht die Gefahr, dass die Waage immer weiter nach oben schnellt. Diese unliebsame Erscheinung lässt sich nur mit Veränderung der Gewohnheiten durchbrechen.

Inwieweit altert das Gehirn?

Wahrscheinlich kennen Sie die Momente, an denen Ihnen ein Name, ein Ort oder eine Telefonnummer partout nicht einfallen mag. Es irritiert, weil das Wissen sozusagen auf der Zunge liegt, aber dennoch nicht greift. Anderenfalls wird hin und wieder was vergessen. „Wo hatte ich den Brief hingelegt?“ – „Warum dachte ich nicht an den Termin?“ – Wer kennt nicht diese oder ähnliche Fragen? Ab der Lebensmitte ist es völlig normal, dass uns das Erinnerungsvermögen gelegentlich einen Streich spielt. Aber wann existiert tatsächlich ein berechtigter Grund zur Sorge? Meist verhält es sich so, dass das entfallene Wort nach geraumer Weile doch noch aus den Tiefen der Gehirnzellen sprudelt. Bei Demenz oder Alzheimer bleibt hingegen immer mehr endgültig im Dunkeln verborgen. Unsere menschliche Denkzentrale besteht aus Milliarden von Nervenzellen. Das Alter bringt es mit sich, dass Neuronen ersatzlos absterben oder nicht mehr funktionieren. Wenn Sie sich dieser Entwicklung zur Wehr setzen möchten, sollten Sie des Öfteren Gedächtnistraining in den Tagesablauf einplanen.

Wie beeinflussen Bewegung und frische Luft die Gehirnleistung?

Sport trainiert nicht nur die Muskeln, sondern auch das Denkvermögen. Ein Körper in Bewegung verbraucht viel Sauerstoff. Deshalb erhöht sich die Atemfrequenz. Frische Luft ist mir mehr Sauerstoff angereichert als Raumluft. Insofern gelangt draußen mit jedem Atemzug reichlich Sauerstoff in die Lungen. Sportliche Betätigung kurbelt parallel dazu die Durchblutung an. Als Folge beider Mechanismen werden die Organe besser mit Sauerstoff versorgt, auch das Gehirn, was wiederum die Gehirnaktivität fördert und die Konzentrationsfähigkeit intensiviert. Ganz nebenbei steigt die Anzahl an Glücksbotenstoffen. Endorphine stimulieren den Denkapparat und verbreiten gute Stimmung. Apropos Sonnenschein: Die Strahlen unseres Zentralgestirns unterstützen die körpereigene Produktion von Vitamin D. Die Bedeutung dieses essentiellen Stoffes erstreckt sich sowohl auf die Knochensubstanz als auch auf das Gehirn. Vitamin D trägt zum Schutz von Nervenschäden bei und lindert psychische Leiden. Mindestens 30 Minuten Aufenthalt in natürlicher Helligkeit pro Tag beugen einem Mangel an Vitamin D vor.

Klassisches Gedächtnistraining

Bislang wurden zur Bewahrung der mentalen Kondition meist nur Freizeitbeschäftigungen empfohlen, die Ansprüche an Kombinationsvermögen, Aufmerksamkeit und Erinnerung stellen.

Zu ihnen zählen:

  • Kreuzworträtsel
  • Silbenrätsel
  • Sudoku – Suchbilder
  • Logikrätsel
  • Puzzles
  • Strategiespiele (wie Schach und Dame)

Doch alle diese Unterhaltungsvarianten finden im Sitzen statt. Bewegung bleibt außen vor. Das soll nicht heißen, dass Denksportaufgaben nichts bewirken. Sie reichen jedoch für einen möglichst guten Erhalt von Konzentration und Merkfähigkeit nicht aus. Kopftraining mit körperlicher Aktivität verbinden verspricht eine höhere Effizienz, um geistig flexibel zu bleiben.

Denk- und Bewegungspfade

In diversen Städten und Gemeinden werden Wege mit Rätsel-Aufgaben angeboten. Umgeben von frischer Luft warten kniffelige Fragen auf passende Antworten. Gedächtnistrainings-Parcours mobilisieren motorische Fähigkeiten, Koordination, Kreativität und kognitive Funktionen. Zusammen mit Gleichgesinnten mangelt es zudem nicht an sozialen Interaktionen. Projekte dieser Art sprechen nicht nur Senioren an. Die Zielgruppe umfasst auch Familien mit Kleinkindern und Menschen, die mitten im Berufsleben stehen. Bewegtes Gedächtnistraining kommt letztendlich allen Personengruppen zugute. Motivierte Teilnehmer freuen sich über jede richtig gelöste Aufgabenstellung. Nicht zu vergessen das Gefühl von Selbstbestätigung und den Spaß, den das Ratespiel bereitet.

Gehirnjogging in freier Natur

Oder Sie absolvieren einen Erlebnis-Spaziergang in Eigenregie. Dazu eignen sich Wiesen, Waldwege, Weinberge, Flussufer, Naherholungsgebiete, Anlagen und Parks. Halten Sie Ausschau nach allem, was die Natur bietet und ordnen Sie Pflanzen, Pilzen und Tieren ihre Namen zu. Fachbücher im Taschenformat unterstützen die Bestimmung. Bei diesen Exkursionen können Sie Ihr Wahrnehmungsempfinden schulen. Achten Sie auf besondere Eindrücke (wie stattliche Bäume und farbenprächtige Blüten), Geräusche (Vogelgezwitscher) und Gerüche (Duft der Blumen). Indem Sie Blätter angreifen und fühlen, fordern Sie Ihren Tastsinn heraus und geben ihm Gelegenheit zum Erspüren von unterschiedlichen Oberflächen. Im Einzelnen geht es bei der Freiluft-Entdeckungsreise um:

  • Aufmerksamkeit erhöhen
  • Sachverhalte aus dem Gedächtnis abrufen
  • Sinne sensibilisieren
  • räumliche Orientierung verbessern
  • Fantasie anregen
  • den jetzigen Moment genießen
  • in die Faszination von Flora und Fauna eintauchen

Der Streifzug durch die Natur mit integriertem Gedächtnistraining lässt sich, je nach persönlicher Fitness, mit zusätzlicher Bewegungstherapie ausweiten. Wie etwa ab und zu für mehr Ausdauer das Lauftempo steigern. Auf Steinen oder Baumstämmen balancieren stärkt die Stabilisatoren. Diese tiefliegenden Muskeln stützen die Wirbelsäule. Der Trainingsplatz Wald und Flur eignet sich ansonsten hervorragend für Gymnastikübungen, beispielsweise kurzzeitig auf einem Bein stehen, in die Hocke gehen, nach vorne beugen, Armkreisen und mehr. Sich zwischendurch ausgiebig recken und strecken hält Sehnen und Bänder geschmeidig.

Laden Sie gute Freunde zum Mitmachen ein oder ziehen Sie alleine los. Nach Möglichkeit wechseln die Routen, damit die Perspektiven variieren. Egal welches Alter, für Bewegung an frischer Luft mit ein wenig Gehirnakrobatik ist es niemals zu früh und meist auch nie zu spät.