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Der Begriff des Kunstgewerbes stammt aus dem 19. Jahrhundert und ist heute der angewandten Kunst beizuordnen. Kunsthandwerk ist jenes Handwerk, das den Einsatz einer künstlerischen Note Bedarf. Hieraus geht hervor, dass die Besonderheit eines Kunsthandwerkes, zwingend immer ein Unikat sein muss! Heute gibt es in Deutschland zahlreiche Studiengänge, die etwaige Kunsthandwerke in einem Studium anbieten. Goldschmied oder Uhrenmacher, Glas-Keramik Gestaltung oder Holzbildhauerei. Auch heute noch bedient sich das Kunsthandwerk größter Beliebtheit und wird in der Gesellschaft auch fürstlich angenommen.

Wo findet man Kunsthandwerk?

Die Vorführung von seltenem und altem Handwerk und teilweise schon ausgestorbener Kunst erfreut sich in der heutigen Zeit auf Themenbezogenen Märkten und größeren Verbrauchermessen großer Beliebtheit. Riesige Menschentrauben stehen um den vorführenden Kunsthandwerker und sind an den Werkzeugen, der Umsetzung und Historie seines Handwerkes interessiert. Kaum zu glauben, dass da ein Mensch aus einem Stück Holz feingliedrige Skulpturen mit wenigen Hilfsmitteln erschafft. Unmöglich, dass aus einem flachen Holzbrett ein negativ und spiegelverkehrt geschnitztes Springerle Model entsteht. Faszinierend, wie der Glasbläser mit etwas Hitze und der Kraft seiner Lunge kunstvolle Formen entstehen lässt. Erstaunlich, wie in der kundigen Hand eines Schreiners die verschiedensten nützlichen Kleinmöbel gefertigt werden. Einfach unbeschreiblich, wie aus verschiedenen Glasteilen ein ganzes Glasmosaik zusammengesetzt wird.

An diesen Reaktionen kann man erkennen, dass dem breiten Teil des Publikums die Bindung zur Herstellung der einzelnen Produkte fehlt. Oftmals wird auch durch billige und massenhaft produzierte Produkte der Mitbewerber aus dem Ausland der Wert der in reiner handwerklicher Fertigung hergestellten Artikel erheblich geschmälert. Viele Kunden entscheiden sich für ein scheinbar ähnliches, jedoch qualitativ keinesfalls gleichwertiges Stück.

Der Kunsthandwerker Markt

Auf Kunsthandwerker-Märkten sollte unbedingt auf den Unterschied zwischen eigens produzierendem Kunsthandwerk und fliegenden Händlern mit minderwertigen Waren geachtet werden. Beim käuflichen Erwerb derartiger Handelsware sollte man auch daran denken, dass viele dieser Produkte in ausgebeuteten Drittländern entstehen und arme Menschen, ja teilweise sogar Kinder unter unwürdigsten Bedingungen an der Herstellung solcher Waren arbeiten müssen. Durch die Anschaffung jedes Stückes wird also zwangsläufig die Billigarbeit gefördert.

Beim Erwerb eines kunstgewerblichen Gegenstandes sollte man sich also vom Kunsthandwerker oder Künstler selbst eingehend über die Herstellung der Ware und die Herkunft der Materialien beraten lassen. Ein qualitativ einwandfreies Stück deutscher Handarbeit wird das Herz dauerhaft erfreuen.